Rückblick und Ausblick. -. Jedes Jahr treffen sich die Aktiven der Soester Gruppe von Amnesty International Anfang Januar zu einem gemütlichen Beisammensein. Dabei geht es immer darum, die Aktivitäten des vergangenen Jahres noch einmal im Rückspiegel zu betrachten und für die kommenden Monate zu planen.
Hinter der Gruppe liegt ein Jahr mit vielfältigen Aktionen zur Menschenrechtsarbeit. Besonders positiv: Die Angebote sprachen viele Menschen an. So kamen zur Filmpräsentation von „Green Border“ rund 50 Besucherinnen und Besucher ins Schlachthof-Kino. Gut 60 Zuhörerinnen und Zuhörer verfolgten im November den Gesprächsabend mit drei geflüchteten Frauen aus der Ukraine in der Gaststätte des Bürgerzentrums. Sehr erfolgreich war auch wieder der große Bücherflohmarkt in Alt-St. Thomä. Einen Überblick über die Arbeit der Gruppe in 2024 bietet der Artikel über den Stand auf dem Weihnachtsmarkt auf dieser Homepage.
Der Briefmarathon gehört zu den Aktionen, an denen sich ai Soest jedes Jahr im Dezember mit viel Engagement beteiligt. Diesmal mit besonderem Erfolg. Denn 478 Appellbriefe zu den ausgewählten Fällen von Menschenrechtsverletzungen wurden unterschrieben und an die Verantwortlichen geschickt. „Ein neuer Rekord“, bilanziert Gruppensprecher Reinhard Langer.
Dass sich der Einsatz lohnt, zeigt der Fall von Neth Nahara: Denn nach über einem Jahr willkürlicher Inhaftierung sind die angolanische TikTok-Influencerin und vier weitere Aktivisten endlich wieder in Freiheit. Ihre Freilassung ist ein wichtiger Erfolg im Kampf für Meinungsfreiheit in Angola. Amnesty International hatte sich im Rahmen des Briefmarathons für Neth Nahara eingesetzt. Die junge Frau wurde am 1. Januar dieses Jahres aus der Haft entlassen, die Freilassung der anderen Aktivisten erfolgte am 6. Januar. Sie alle waren nur deshalb inhaftiert worden, weil sie von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch gemacht hatten.
Auch Ende dieses Jahres wird sich die Soester Gruppe wieder am Briefmarathon beteiligen. Der Bücherflohmarkt steht ebenfalls wieder im Kalender. Das genaue Datum muss aber noch abgestimmt werden. Die Aktiven planen zudem weitere Veranstaltungen, um die Menschenrechte stärker ins Bewusstsein zu rücken und für die Bedrohung und Verletzung dieser fundamentalen Rechte zu sensibilisieren. Informationen gibt es rechtszeitig auf dieser Seite.
Die Koordinierung der Aktivitäten liegt auch 2025 in bewährten Händen: Gruppensprecher bleibt Reinhard Langer. Ulla Gutsche ist seine Stellvertreterin. Die Finanzen verwaltet Brigitte Spengler. Frank Schindler verschickt weiter die Urgent Action an alle, die sich im „Soester Netzwerk“ angemeldet haben. Und Martin Huckebrink sorgt weiter für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Gruppe.