Jugendliche machen Druck

Die Erwitter Schülersprecherinnen Elena und Hannah freuen sich mit dem SV-Team über die Urkunde für die Teilnahme am Briefmarathon. Foto: huk

Die Schülervertretung des Städfischen Gymnasiums Erwitte engagiert sich beim Briefmarathon an Schulen. Dabei wird sie von der Soester ai-Gruppe unterstützt. Auf der Homepage der Schule erschien jetzt folgender Beitrag:

“Briefe als Druckmittel, Briefe als Zeichen der Solidarität mit denen, die die Menschenrechte verteidigen – und dafür verfolgt werden. Sie sind Opfer unfairer Prozesse, sitzen in Todestrakten oder werden von den Behörden ständig drangsaliert. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI) engagiert sich dafür, dass sie nicht vergessen werden.

Ein Baustein bei diesem weltweiten Einsatz für die Menschenrechte ist der Briefmarathon. Jedes Jahr rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember ruft AI dazu auf, in kurzer Zeit so viele Briefe wie möglich zu ausgewählten Fällen zu schreiben. Für Schülerinnen und Schüler gibt es einen speziellen Marathon. Unsere Schule beteiligt sich seit Jahren an dieser Menschenrechtsaktion. Und jedes Jahr ist der Stapel der Appellbriefe dicker, der von Erwitte an die AI- Zentrale in Berlin geht. Im vergagenen Jahr waren es 4800 Briefe. Das Paktet wog genau 21,4 Kilo. Ein neuer Rekord.

Die deutsche AI-Sektion verteilt die Briefe weiter an die Verantwortlichen für die Menschenrechtsverletzungen. Insgesamt gingen beim Briefmarathon 2021 mehr als 241 000 von Deutschland aus an die Adressaten. Auch das eine bisher noch nie erreichte Zahl.

Und es gibt bereits den ersten Erfolg zu vermelden. Bernardo Caal Xol setzt sich für die Rechte der Indigenen in seinem Heimatland Guatemala ein. Dafür saß er im Gefängnis. Jetzt wurde er aus der Haft entlassen. Der Druck der internationalen Zivilgesellschaft hat gewirkt. Auch aus unserer Schule hatten sich viele Schülerinnen und Schüler mit ihrer Unterschrift unter den Appellbrief für Bernardo Caal Xol eingesetzt.

Unsere SV organisiert jedes Jahr den Briefmarathon. Dass im vergangenen Jahr so viele Briefe auf die Reise gingen, ist besonders bemerkenswert: Die geplanten zentralen Info-Veranstaltungen in der Aula kontten nämlich wegen der Pandemie-Bestimmungen nicht stattfinden.

Für den besonderen Einsatz der SV bedankt sich AI-Generalsekretä Markus N. Beeko mit einer Urkunde. Unsere Schülersprecherinnen Hannah Kortmann und Elena Schnütgen nahmen sie jetzt in der SV-Pause entgegen. Beeko verbindet seinen Dank mit dem Wunsch, dass unsere Schule auch beim Briefmarathon 2022 wieder mitmacht. Für Elena, Hannah und ihr SV-Team keine Frage: ‘Wir sind dabei!'” (huk)

5. Mai 2022