Trotz der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie war unsere Gruppe beim Briefmarathon 2021 mit mehreren Aktionen erfolgreich dabei.
Amnesty ruft jedes Jahr rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember zum Briefmarathon auf. Dabei geht es darum, in kurzer Zeit so viele Appellbriefe wie möglich zu schreiben. In diesen Briefen geht es darum, auf das Schicksal von Menschenrechtsverteidigerinnen und –verteidigern aufmerksam zu machen, deren „Verbrechen“ darin besteht, sich für fundamentale Rechte wie Meinungsfreiheit, Gleichheit der Geschlechter oder Antirassismus engagiert zu haben.
Die Briefe richten sich an die Verantwortlichen für Verfolgung, Drangsalierung oder Inhaftierung der Menschenrechtsaktivisten. Der Briefmarathon rückt ihren Fall ins Licht der Öffentlichkeit. Und Hunderttausende, die die Appellbriefe unterschreiben, üben so Druck auf Verantwortliche aus, also Politiker, Richter, Staatsanwälte.
Im Bioladen “Lebensgarten” durften wir wie in den vergangenen Jahren am ersten Adventssamstag einen Stand aufbauen und um Unterschriften bitten. Viele Kundinnen und Kunden soldidarisierten sich mit Opfern von Menschenrechtsverletzungen, die diesmal für den Briefmarathon ausgwählt worden waren, und unterschrieben Appellbriefe.
Die “Hörzeit” in der Petrikirche stand am 11. Dezember ganz im Zeichen des Briefmarathons. Pfarrer Christian Casdorff machte die Besucherinnen und Besucher eindringlich auf das Anliegen der ai-Aktion rund um den Tag der Menschenrechte aufmerksam und konnte so zur Teilnahme am Briefmarathon motivieren.
Briefmarathon in der “Hörzeit”.
Die “Hörzeit” ist seit Jahren ein fester Termin, um ein Zeichen für die Menschenrechte zu setzen. Wir sind der Petri-Pauli-Kirchengemeinde deshalb dankbar, dass sie sich hiter die Aktion stellt.
Im Conrad-von-Soest-Gymnasium wurden 402 Briefe im Rahmen des Briefmarathons an Schulen geschrieben. Zusätzlich sammelten Gruppenmitglieder bei Freunden und Bekannten Unterschriften.
Insgesamt kamen so rund 740 Appellbriefe zusammen.
Das Städtische Gymnasium Erwitte hat sich beim Briefmarathon für die Menschenrechte mit Unterstützung unserer Gruppe ín besonderer Weise engagiert.
21,4 Kilo Papier. Gut 4800 Blätter. 4800 Briefe. 4800 Appelle. 4800 Stimmen für die Menschenrechte, Ein schweres Paket ging am letzten Schultag vor Weihnachten vom Städtischen Gymnasium Erwitte auf die Reise nach Berlin zur Zentrale der Menschenrechtsorganisation Amnesty International (AI).
Der Briefmarathon an Schulen will besonders Kinder und Jugendliche für den Schutz der Menschenrechte sensibilisieren. Seit Jahren ist das Erwitter Gymnasium beim Briefmarathon dabei. Die Schülervertretung (SV) hat den Einsatz zu einem herausragenden Teil ihrer Arbeit gemacht. In jedem Jahr ist es gelungen, die Zahl der unterschriebenen Appellbriefe zu steigern.
Für den Auftakt am Tag der Menschenrechte hatte das SV-Team auch diesmal eine Veranstaltung für alle Schülerinnen und Schüler in der Aula vorbereitet. Corona machte kurzfristig einen Strich durch die Pläne. Auch zentrale Unterschriftenaktionen in der Pausenhalle waren wegen der Pandemie-Auflagen nicht möglich.
Was tun? Lucy Brexel und Dennis Wirt, das Schülersprecher-Duo, machten aus der Not eine Tugend. Sie baten alle Lehrerinnen und Lehrer, die Aktion in ihren Klassen und Kursen vorzustellen und die Schülerinnen und Schüler zu bitten, die Briefe zu unterschreiben. Die SV hatte für jede Klasse und jeden Kurs Ablagekörbchen mit Informationen zu den Fällen und den Appellbriefen vorbereitet, die im SV-Raum zum Abholen bereitstanden.
Die „Notlösung“ erwies sich als Volltreffer. In allen Klassen und Kursen waren die Menschenrechte Thema. Und fast alle Schülerinnen und Schüler unterschrieben die zehn Appellbriefe. Die Teilnahme war selbstverständlich freiwillig.
Am Ende eine stolze Bilanz: „Es sind 4800 Briefe zusammengekommen“, zogen Lucy Brexel und Dennis Wirt nach langem Sortieren und Zählen Bilanz. „So viele hatten wir noch nie!“
Die Briefe aus Erwitte werden von der AI-Zentrale an die Adressaten in China. Nigeria oder Belarus weitergeleitet.
Dass die Proteste wirksam sind, zeigen Erfolge aus den vergangenen Jahren. Gefangene kamen frei, Drangsalierungen hörten endlich auf. – Auch weil sich Schülerinnen und Schüler des SGE für Menschen eingesetzt haben, die für nichts anderes kämpfen als den Schutz der Menschenrechte. Rechte, die jeder Mensch hat, weil ein Mensch ist. M.H.