Am 26. Juni wird Emir-Usein Kuku 44 Jahre alt und er wird auch am diesen Geburtstag hinter russischen Gittern sitzen, verhaftet aus politischen Gründen. Es ist sehr schwierig, einen Geburtstag im Gefängnis, fern von der Ehefrau und seinen Kindern zu verbringen, daher startet Amnesty eine Geburtstagsaktion für Kuku.
ai ruft dazu auf, Kuku Postkarten mit Glückwünschen zu schicken. „Da wir deutlich machen wollen, wie breit die Unterstützung ist und dass überall auf der Welt an ihn gedacht wird, wäre es toll, wenn auf den Postkarten, Motive eurer Umgebung zu sehen sind oder etwas gemalt ist“, heißt es im ai-Aufruf.
Es wäre schön, wenn die Wünsche auf Russisch geschrieben würden. Das erhöht nämlich die Chancen, dass die Postkarte zu ihm gelangt.
So kann der Glückwunsch formulier werden:
С Днем Рождения, Эмир-Усейн! Я пишу Вам из Германия и желаю всего наилучшего!
[Deutsch: Herzlichen Glückwunsch, Emir-Usein! Ich schreibe aus Deutschland und wünsche dir alles Gute!]
Von dieser Postkarte solltet ihr ein Foto machen und an eine der folgenden Adressen schicken: info@amnesty-belarus-ukraine.de oder direkt an m.filipenko@amnesty.org.ua
Amnesty Ukraine wird diese Fotos an Kukus Frau weitergeben, um auch sie an diesem schwierigen Tag zu unterstützen. Ihr könnt diese Fotos gerne auch auf Twitter mit #FreeKuku teilen.
Nach der russischen Annexion der Krim dokumentierte Emir-Usein Kuku Menschenrechtsverletzungen. Er wurde von Angehörigen des russischen Inlandsgeheimdienstes schikaniert und geschlagen. Seine Frau und seine Kinder wurden bedroht. Im Februar 2016 wurde er von den russischen Behörden der „Mitgliedschaft in einer Terrororganisation“ beschuldigt und verhaftet.
Am 12. November 2019 wurden er und seine fünf Mitangeklagten Muslim Aliev, Vadim Siruk, Enver Bekirov, Arsen Dzhepparov und Refat Alimov in Russland auf Basis konstruierter Anklagen Haftstrafen zwischen 7 und 19 Jahren verurteilt.
Amnesty International betrachtet die sechs Männer als gewaltlose politische Gefangene und fordert ihre sofortige und bedingungslose Freilassung.
Die Soester ai-Gruppe hat sich im vergangenen Jahr mit einem Stand in der Fußgängerzone, an dem Unterschriften gesammelt wurden, bereits für Kuku eingesetzt. Dieses Engagement muss weitergehen, damit Kuku wieder in Freiheit kommt.